Landschaften Dänemarks
Das Königreich Dänemark ist die älteste Monarchie Europas. Das kleinste skandinavische Land umfasst heute eine Gesamtfläche von ca. 43.093 km². Es gliedert sich in die Halbinsel Jütland und 406 Inseln, davon 80 bewohnt, die verstreut in der Nord- und Ostsee liegen. Die größten davon sind Seeland (7.031 km²), Fünen (2.985 km²), Lolland (1.243 km²) und das weit in der Ostsee liegende Bornholm (588 km²). Die Bevölkerungszahl von ca. 5,3 Mio. ergibt eine Bevölkerungsdichte von 122/km². Im Großraum Kopenhagen wohnen rund 25 % der Gesamtbevölkerung.
Dänemark weist eine Küstenlänge von insgesamt ca. 7314 km auf. Die Landgrenze zwischen Dänemark und Deutschland, die einzige Landgrenze Dänemarks, beträgt hingegen nur ca. 69 km. Die Ausdehnung Dänemarks in N-S Richtung beträgt ca. 360 km und die in O-W Richtung ca. 450 km. An keinem Punkt in Dänemark ist man weiter als 55 km von der Küste entfernt. Mehr als 1000 Seen und 4200 km² Wald kennzeichnen zusammen mit ausgedehnten Agrarflächen das Landschaftsbild.
Nordjütland
Nordjütland – „die Spitze von Dänemark“ – ist von Meer umgeben. Im Westen liegt die Nordsee mit dem Skagerrak, im Osten die Ostsee mit dem Kattegat und im Süden der Limfjord. Man nennt den Norden Dänemarks auch „Land des Lichts“, denn dort leuchtet das Licht auf ganz besondere Weise. Dazu gibt es in der Region mehr Sonnenstunden als sonst in Dänemark. Größte Stadt ist mit Abstand Aalborg am Limfjord (105 000 Einwohner), Hjørring und Frederikshavn liegen in der Landschaft Vendsyssel und haben über 20 000 Einwohner.
Die Landschaft Nordjütlands ist einnehmend und rau und vielerorts geprägt von sehr breiten weißen Stränden, gewaltigen Dünen und Steilküsten. Mehrere Strandabschnitte an der Westküste sind mit dem Auto befahrbar. Auch ausgedehnte Heidelandschaften und Wald sind in Nordjütland anzufinden. Die Natur im Limfjordland ist nicht ganz so dramatisch, sondern hügelig und fruchtbar mit kleinen Sunden, Buchten und Breitungen.
Westjütland
Die Westküste Jütlands wird von der Nordsee geprägt. Die Dänen nennen die Nordsee auch das „Westmeer“. Außerdem prägen drei herrliche Fjorde das Land an der dänischen Westküste, nämlich der Ringkøbingfjord, der Nissumfjord und der Limfjord im Norden.
In diesem Teil Dänemarks ist der Horizont unendlich. Meeresgischt, weite Strände, hohe Dünen und beeindruckende Natur prägen diesen Teil der Nordseeküste. Das Limfjordland im Norden ist milder und hügelig mit kleinen Sunden und Buchten. Größte Stadt mit 72 000 Einwohnern ist Esbjerg, weitere größere Städte sind Holstebro und Ringkøbing. Ein lohnendes Ziel ist die älteste dänische Stadt Ribe mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild.
Im Windschutz der Dünen an der Westküste liegen weite Anpflanzungen mit Wald, Heidelandschaft und Binnendünen. Bei Skallingen nördlich von Esbjerg beginnt das Wattenmeer mit der flachen Marsch, wo in südlicher Richtung dann Ebbe und Flut bemerkbar sind.
Alle Strände in Dänemark sind frei zugänglich, eine Kurtaxe gibt es nicht, ganz selten werden Parkgebühren erhoben.
Ostjütland
Ostjütland wird geprägt von fruchtbaren Landschaften, großen Wäldern, Küsten mit feinem Sand und schönen Städten. Ostjütland erstreckt sich ungefähr vom Kattegatt im Osten bis Viborg im Westen sowie von Fredericia im Süden bis Hobro im Norden.
Das grüne und hügelige Ostjütland wurde in der Eiszeit von den Gletschern geformt. Es entstanden in dieser Zeit Täler, Schluchten und tiefe Fjorde. Als das Eis vor rund 14.000 Jahren verschwand, hinterließ es eine milde und hügelige Moränenlandschaft.
Südjütland
Richtung Osten ist die südjütländische Landschaft gezeichnet von grünen Feldern und Tälern, Wäldern und Fjorden, die in den Kleinen Belt münden. Im Westen ist die Region geprägt durch das Wattenmeer mit seinen Gezeiten und der flachen Marschlandschaft. Südjütland grenzt an Deutschland, man erkennt es in diesem Gebiet deutlich an vielen Traditionen und am Baustil. Die Flensburger Förde (Flensborg Fjord) zwischen Als und Kruså markiert die natürliche Grenze zu Deutschland.
Fünen
Fünen liegt in der Mitte Dänemarks und ist die zweitgrößte Insel des Landes. Die Landschaft ist hügelig mit vielen Obstgärten und Hecken. Charakteristisch sind die vielen langen Straßen mit reetgedeckten Fachwerkhäusern entlang der Wege. Das Südfünische Inselmeer erstreckt sich südlich von Fünen mit Inseln in allen Größen und schönen Sunden, Buchten und Meerbusen. Größte Stadt der Insel ist Odense. Die drittgrößte Stadt Dänemarks, nach Kopenhagen und Aarhus, hat rund 170 000 Einwohner.
Über die Kleine-Belt-Brücke erreicht der Autofahrer Fünen von Jütland kommend, die Große-Belt-Brücke (mautpflichtig) verbindet Fünen mit Seeland. Im Südfünischen Inselmeer sorgen Fähren verschiedener Größen, sowie Brücken für Verbindungen mit der Umwelt.
Westseeland
Westseeland ist ein grüner und besonders schöner Teil von Dänemarks größter Insel Seeland. Landschaftlich bietet die Region große Unterschiede – von den hügeligen Gebieten in Odsherred und den schönen Stränden an der Sejerøbucht im Norden über den flachen, eingedämmten Lammefjord und Åmosen mit dem fruchtbaren Boden, den großen Wäldern in Sorø bis zu den Stränden und Dünen an der Küste des Großen Belts.
Es gibt viele sehenswerte, alte und charmante Kaufmanns- und Hafenstädte in Westseeland, einige liegen direkt an den schönen Küsten der Fjorde. Hier trifft der Tourist auf eine sehr schöne Welt der kleinen Dörfer.
Nordseeland
Das grüne und fruchtbare Nordseeland wird geprägt durch hügelige, offene Landschaften mit weiten Wäldern und großen Seen. Einige der schönsten Küstenabschnitte Seelands und die attraktivsten Badestrände liegen an der Nordküste. Am Øresund hat man eine fantastische Aussicht über die Ostsee bis hinüber nach Schweden.
Im Westen wird die Region begrenzt vom Isefjord und dem Roskilde Fjord. Geprägt wird das Gebiet von sanften Fjordlandschaften und vielen Weiden.
Südseeland, Lolland, Falster und Møn
Die im Osten Dänemarks liegenden großen Inseln sind jede für sich landschaftlich sehr unterschiedlich. Das sehr abwechslungsreiche Südseeland ist fruchtbar und grün. Die Küste von Stevns und Møn beeindrucken mit den gewaltigen, bis zu 128 m hohen Kreidefelsen an der Ostseeküste. Die Landschaft auf den Inseln Lolland und Falster zeigt sich offen, grün und flach. An der Ostküste von Falster gibt es schöne Strände.
Die Inseln dieser Region werden miteinander über Brücken verbunden. Die Storstrømbrücke und die Farøbrücke verbinden Seeland mit Falster, während man Møn über die Dronning-Alexandrine-Brücke erreicht. Die Guldborgsundbrücke verbindet Falster und Lolland
Bornholm
Die Sage von Bornholm: Als Gott mit der Erschaffung von Skandinavien so gut wie fertig war, hatte er ein wenig Material noch übrig. Ein wenig Wasser, Erde, Spalten, Täler, feinen Sand und vor allem Felsen und große Steine. Das alles nahm er in seine Hand und warf es in die Mitte der Ostsee. Die Insel ist heute als Bornholm bekannt.
Und genau so präsentiert sich diese außergewöhnlich schöne Insel dem Besucher. Bornholm ist Teil von Dänemark, aber Bornholm ist nicht wie das übrige Land, Bornholm ist sein Eigenes. Bornholm hat seinen eigenen Charakter und sein eigenes fast mediterranes Klima. Bornholm präsentiert sich dem Besucher wie ein großes Freilichtmuseum. Gut erhaltene Fischerdörfer, mittelalterliche Stadtviertel, vier Rundkirchen aus dem 12. Jahrhundert, Nordeuropas größte Burgruine Hammershus machen den Besuch zu einem Erlebnis. Großartige Strände im Südosten der Insel bei Dueodde, große ruhige Wälder in der Inselmitte und eine bergige Landschaft im Nordwesten zeigen dem Besucher eine sehr große Vielfalt der Landschaft auf. Viel Ruhe findet der Besucher an den plätschernden Wasserläufen mit Urwaldstimmung in den vielen Spaltentälern der Insel.
Die wohl schönste Küstenstraße Dänemarks findet der Besucher über die gesamte Strecke im Norden der Insel zwischen Svaneke und Allinge-Sandvig. Dort befinden sich mit Svaneke, Gudhjem , Allinge-Sandvig und einigen kleineren Ortschaften die herrlichen Küstenorte, die zum Bummeln und Verweilen einladen. Die größeren Städte Rønne und Nexø präsentieren sich dem Besucher als sehr hübsche kleine Städte mit mittelalterlichem Charakter, und sind unbedingt einen Besuch wert.
Kopenhagen
Kopenhagen wurde schon wiederholt als „Lebenswerteste Stadt der Welt" ausgezeichnet. Die Gründe dafür sind vielfältig, vielerorts prägt die spannende Architektur die dänische Hauptstadt, aber auch seine vielen Grünflächen und sein sauberer Hafen, in dem man sogar baden kann, machen Kopenhagen zu einem Highlight unter den Europäischen Hauptstädten. Weitere Höhepunkte sind die zahlreichen Gourmetrestaurants von Kopenhagen – und seine vielen ausgezeichneten Fahrradwege. Kopenhagen ist jung – und gleichzeitig historisch. Eine Stadt mit einem besonderen Flair und allen Angeboten, die man von einer internationalen Großstadt erwartet. Und all dies beanspruchen die Kopenhagener nicht nur für sich selbst – sie teilen ihre Stadt gern mit Reisenden und Touristen aus aller Welt.